Wann ist man an Alzheimer erkrankt?

A. Wann ist man an Alzheimer erkrankt ?

Im Jahr 1906 beschrieb der bayrische Psychiater und Neuropathologe Dr. Alois Alzheimer eine Patientin, namens Auguste Deter, als allgemein „verblödet“, die sich nicht einmal an ihren Familiennamen erinnern konnte und als „völlig stumpf“ mit wenig Gefühlsleben wirkte.

Auszug aus der berühmt gewordenen Gesprächsdokumentation:

Frage: Wie heißen Sie?     Antwort: Auguste!

Frage: Familienname?      Antwort: Auguste!

Frage: Wie heißt ihr Mann? Antwort: Ich glaube, Auguste!

Als dann Auguste Deter im Alter von 55 Jahren verstorben war, untersuchte Dr. Alzheimer ihr Gehirn. Zusätzlich zu einem massiven Hirnschwund entdeckte Dr. Alzheimer auch zwei damals noch völlig unbekannte Ablagerungen in ihrem Gehirn, die man heute als „Beta-Amyloid-Plaques“ und TAU-Fibrillen bezeichnet.  

Beta-Amyloide verkleistern die Nervenzellen, die dann in der Folge absterben. Einen weiteren Hinweis auf eine Alzheimer-Erkrankung sind die sogenannten TAU-Fibrillen, fasrige Ablagerungen.

TAU-Fibrillen dienen dazu, damit lebenswichtige Substanzen transportiert werden. Ist aber das TAU-Protein defekt, dann wird das Transportsystem im Gehirn zerstört.

Auch heute gilt eine Alzheimer-Diagnose erst dann als gesichert, wenn neben einer Degeneration (Schrumpfen) des Gehirns noch die charakteristischen Ablagerungen (Plaques) und TAU-Fibrillen nachweisbar sind.

B. Alzheimer-Erkrankung – ein ererbtes Schicksal oder doch selbst verschuldet?

Die Alzheimer Erkrankung beginnt mit der Zerstörung des Nervenfaserstranges „Tractus perforans“. Dieser ist vermutlich der wichtigste Strang in unserem Gehirn.

Über diesen werden nämlich die Informationen über alles neu Erlebte in den Hippocampus transportiert, um dort über Stunden und teilweise auch über Tage abberufbar zu sein – und um dann schlussendlich im Langzeitgedächtnis abgelegt zu werden.

Der Hippocampus als solcher ist ein sehr wichtiger Teil im Gehirn. Er ist nicht nur ein episodischer Zwischenspeicher über Stunden und Tage, sondern auch ein Langzeitspeicher. Unter Umständen hält dies ein Leben lang.

Die Zerstörung dieses Nervenstranges erklärt viele erste Alzheimer-Symptome. Zunächst können neue Erlebnisse nicht mehr behalten, danach – mit der Zerstörung des Hippocampus – können auch alte Erfahrungen nicht mehr abberufen werden. 

Es kursieren aber viele Theorien zum Ausbruch einer Alzheimer-Erkrankung. Ich möchte aber dem Erklärungsansatz von Dr. Michael Nehls, habilitierter Molekulargenetiker aus Deutschland, folgen. Dessen Vorschläge bezüglich einer gesunden Lebensweise sind nämlich grundsätzlich zu unterstützen.

Dr. Nehls folgt aber nicht der allgemeinen medizinischen Ansicht, dass Alzheimer-Demenz eine unvermeidliche Alterserscheinung sei, sondern eine Mangelerkrankung ist,  die sich medikamentös nicht therapieren lässt.

Wie neueste Studien belegen, sind die Ursachen für den Ausbruch einer Alzheimer Erkrankung in zu wenig Schlaf, in zu viel Stress, in zu wenig Bewegung, in zu wenig menschlicher Wärme und in einer zu ungesunden Ernährung zu suchen. Kurzum: in unserem heutigen Lebensstil!

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