Fragen zur Alzheimer-Demenz

Durch eine gesunde Lebensweise kann man vielleicht den Ausbruch einer Alzheimer Demenz verhindern, man kann auch ihren schleichenden Prozess verlangsamen, aber bereits zerstörte Hirnareale können sich nicht regenerieren. Dieser Prozess, Zerstörung des Gehirns, ist unumkehrbar!

Trotz Zerstörung des Gehirns müssen sich aber nicht die klassischen Symptome einer Alzheimer Erkrankung zeitigen. In der berühmten britischen Nonnenstudie ließen sich zwar direkte Verbindungen zwischen Plaques (Ablagerungen im Gehirn) und einer Alzheimer-Erkrankung nachweisen. Einige Nonnen, wiewohl sie ein von der Alzheimer-Demenz deformiertes Gehirn aufwiesen, waren bis zu ihrem Tod mit 85 Jahren sowohl physisch als auch geistig fit. Sie waren auch bis zuletzt in und für die Gemeinschaft sehr aktiv.

Wie auch anderweitige Studien aufzeigen, ist ein kausaler  Zusammenhang zwischen der toxischen Bildung von Beta-Amyloiden und Ausbruch der Alzheimer-Demenz nicht gesichert.

Daher sind diesbezügliche BIO-Marker, die die Beta-Amyloide messen, um eine Diagnose über den Ausbruch einer Alzheimer-Demenz erstellen zu können, mit Vorsicht zu betrachten. Daher nutzt auch keine medikamentöse Behandlung. Anders als die Pharmaindustrie uns verspricht.

Wenn auch Alzheimer-Demenz kein ererbtes Schicksal ist, können die Gene trotzdem nicht ausgeklammert werden.

In einer schwedischen Studie bei ein- und zweieiigen Zwillingen fand man heraus, dass die Genetik zu 50 % zur Alzheimer-Erkrankung beiträgt. Die Frage herbei ist allerdings: Sind 50 Prozent viel oder wenig?

Dies soll an einem kleinen Beispiel veranschaulicht werden. Bei einem durchschnittlichen Intelligenzquotienten von 100 Punkten kann ein Umwelteinfluss (Herkunft, Bildung, Lebensweise usw.)  von 50 Punkten oder 50 Prozent eine Spannbreite zwischen 75 und 125 Punkten bedeuten. Im ersteren Fall reicht es kaum für einen Hauptschulabschluss und im anderen sogar für einen Doktortitel.

  • Sozialer Rückzug: Besuche von Freunden werden vermieden, keine Teilnahme an sozialen Aktivitäten
  • Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsproblemen: Zahlen mit Münzgeld  beim Einkauf ist erschwert. Fehler bei der Zubereitung von Essen. Vormals gut bekannte Rezepte werden vergessen, der Geschmackssinn verändert sich. Gewürze werden daher falsch oder übermäßig eingesetzt. Frauen schminken sich weniger. Vernachlässigen der Kleidung.
  • Verlust des Zeitgefühls
  • Angst vor der Dunkelheit draußen und vor hellem Licht drinnen.
  • Fehlendes Zurechtfinden in unbekannter Umgebung. Keine Spaziergänge alleine.
  • Verlieren und Verlegen von Gegenständen. Diese werden oft an untypischen Orten (Im Kleider- oder Kühlschrank) hinterlegt.
  • Beim Einkaufen werden Dinge vergessen, andere doppelt oder mehrfach gekauft.
  • In Gesprächen werden immer wieder die gleichen Inhalte wiederholt. Es treten Wortfindungsprobleme auf, die dann durch andere Worte ausgeglichen werden. 
  • Je nach Demenzform verschieden, ob beispielsweise Alzheimer oder Vaskuläre Demenz, zeigen sich zu Beginn und im Verlauf der Krankheit unterschiedliche Symptome. Gegen Ende einer Demenzerkrankung verwischen sich aber diese Unterschiede.
  • Jede Demenz mündet schlussendlich in einem gemeinsamen Weg. Über die Dauer einer Demenzerkrankung gibt es keine einheitliche Antwort. Trotz des fortschreitenden Zerfalls des Gehirns wie bei einer Alzheimer Demenz führt dieser nicht zum Tod.
  • Zunehmende Bettlägerigkeit kann aber das Risiko für schwere Infektionen und den Zusammenbruch des Kreislaufsystems erhöhen. Häufigste Todesursache sind daher Lungenentzündungen, die zweithäufigste Ursache sind Schlaganfälle.
  • Kennzeichen der letzten Phase einer jeden Demenz, sind dann schwere neurologische Symptome, die über Gangstörungen, wiederholten Stürzen und Gangunfähigkeit in letzter Konsequenz in einer totalen Bettlägerigkeit münden. Erschwerend kommt eine verminderte Nahrungsaufnahme hinzu – beginnend mit Geschmacks- und Geruchsstörungen bis hin zu schweren Schluckstörungen.
  • Die Betroffenen haben dann die Kontrolle über ihren Körper und seine Funktionen völlig verloren. Sie können sich nur noch in Einwortsätzen oder Bruchstücken davon ausdrücken. Ihre Bedürfnisse können nur noch erahnt werden.

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